Unabhängig davon, ob Sie Ihr Altgold als Privatperson verkaufen möchten oder ob Sie Altgold bereits geschäftlich ankaufen oder dies in Erwägung ziehen, in diesem Artikel erfahren Sie die wichtigsten Fakten rund um Altgold: Von der Wertermittlung von Altgold bis zum Impact auf die Umwelt. Ferner gehen wir näher auf das Altgold-Ankaufgeschäft speziell für Goldschmiede und Juweliere ein. Haben Sie weitere Anmerkungen? Lassen Sie es uns im Kommentarfeld unter dem Artikel wissen.
Was bedeutet Altgold eigentlich?
Der Begriff Altgold ist zum einen selbsterklärend und zum anderen sehr vielfältig. Altgold ist in diversen Lebensbereichen vorzufinden. Und im Grunde genommen, gibt es kein „altes“ Gold, da es wunderbar wiederverwertbar ist. Doch eins nach dem anderen:
Unter Altgold bezeichnet man Gold, welches in seiner Form nicht mehr verwendet wird, wie z.B. eine kaputte Goldkette, Schmuck, der nicht mehr getragen wird oder extrahiertes Zahngold.
Gold kommt auch in Elektronikgeräten, wie z.B. Smartphones in Form von Chips zum Einsatz. Diese sind ebenfalls eine wichtige Ressource und im Grunde genommen auch Altgold, werden jedoch nicht über die üblichen Ankaufsstellen angekauft, sondern unterliegen separaten Bedingungen.
Altgold wird gewöhnlich an Goldankaufstellen, bei Juwelieren oder darauf spezialisierten Goldschmieden angekauft und gesammelt. Anschließend wird das Gesammelte an die Gold- und Silberscheideanstalt zur Wiederverwertung verschickt. In einem Recyclingprozess wird das Gold wiederverwertet und kommt entweder als Granulat oder in Form von Halbzeugen oder Barren in den Wertstoffkreislauf zurück. Folglich wird aus Altgold das sogenannte Recyclinggold. Das spannende dabei ist, dass die Eigenschaften von Gold durch den Recyclingprozess in keiner Weise verloren gehen. Gold lässt sich unendlichmal wiederverwerten. Aus diesem Grund gibt es kein „altes“ Gold.
Wozu Altgold verkaufen?
Gold ist kostbar. Aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften wird Gold in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt, nicht nur als Schmuck, sondern auch in Form von Investmentgütern – also Goldbarren, der Elektronik, der Medizintechnik und vielem mehr, sodass der Bedarf nach dem edlen Metall weltweit ständig steigt. Doch Gold ist eine endliche Ressource. Wie also kann der Goldbedarf auch in der Zukunft gedeckt werden?
Ein Großteil des weltweiten Bedarfs, ca. 2/3, kommt derzeit aus Minen und nur ca. 1/3 aus Recycling. Der Abbau aus Minen ist jedoch mit einem großen Raubbau an der Natur verbunden, was eine hohe CO2-Belastung für die Umwelt zufolge hat. Hinzu kommen oftmals menschenunwürdige Arbeitsbedingungen.
Wissenschaftliche Studien haben nun erstmals gezeigt, dass der CO2-Impact von Recyclinggold auf das Klima um das Tausendfache weniger ist, als beim Minengold. Ziel sollte es also sein, den Anteil von Recyclinggold am weltweiten Verbrauch zu erhöhen.
Dafür ist es unabdingbar, mehr gebrauchtes Altgold in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen. Wer also Teil des Kreislaufs sein möchte, kann sein Altgold mit gutem Gewissen verkaufen. An dieser Stelle verweisen wir sehr gerne auf das Projekt „World Gold Day“, welches mehr Einblicke in das Urban Mining bzw. die Notwendigkeit des Recyclings gibt. In unserem Interview mit der Organisatorin des World Gold Day, Guya Merkle lernen Sie die Vision und die Ziele des World Gold Day näher kennen.
Altgold zu verkaufen ist aber nicht nur umweltschonend, sondern auch wirtschaftlich attraktiv! Denn Gold verliert nicht an Wert, sondern bleibt in der Form auch immer stets werterhaltend. Dieser Wert sollte nicht in Schubladen verloren gehen. Juweliere, Goldankaufshäuser oder Pfandleihhäuser sowie darauf spezialisierte Goldschmiede vergüten den Gegenwert des Edelmetallgehalts. Sie sind bestens ausgestattet, um schnell und sicher die Altgold-Ankäufe zu tätigen. Aber auch bürokratisch wird der Ankauf von Altgold hier korrekt abgewickelt. So wird aus „wertlosem“ Schmuck oder Zahnkronen eine nicht zu unterschätzende Summe als Rückkaufwert. Klar, es gibt Edelmetallkurs bedingt, gute und schlechte Verkaufstage. Summa summarum lässt aber sich durch den Verkauf des Altgoldes gutes Geld machen.
Folglich ist das Verkaufen von Altgold aus finanziellen und umweltschonenden Aspekten betrachtet sehr ertragreich und wichtig!
Was ist Ihr Altgold wert?
Vereinfacht gesagt, wird der Wert von Altgold ermittelt, indem man das Goldgewicht mit dem Goldkurs multipliziert. Wenn man also weiß, welchen Feingehalt (Goldanteil) das Altgold hat und wieviel es wiegt, muss man nur noch den aktuellen Goldkurs im Ankauf online recherchieren und kann den Altgold-Wert errechnen.
Doch Vorsicht: Dies ist keine aussagekräftige Ermittlung des Wertes Ihres Goldstückes, denn in der Praxis ist die Wertermittlung komplizierter. Häufig liegt das Altgold in einer Goldlegierung vor, sodass man als Laie nicht ermitteln kann, wieviel Gramm tatsächlich in einem Schmuckstück oder gar in einer Zahnkrone vorhanden sind. Hier lohnt es sich auf jeden Fall, die Meinung eines spezialisierten Ankäufers einzuholen.
Weiterhin kommt es darauf an, in welcher Form Ihr Altgold vorliegt. Sofern es Goldmünzen oder besondere Schmuckmarken sind, lohnt es sich durchaus zu recherchieren, ob dieses Wertstück über den reinen Materialwert hinaus etwa mehr wert als Sammlerstück besitzt.
„Altgold ankaufen“ als Gewerbe
Der Nachhaltigkeitsaspekt und der finanzielle Aspekt gelten genauso für den kommerziellen Ankauf von Altgold. Denn durch den Ankauf bringt man das Altgold wieder in den Wertstoffkreislauf zurück. Wenn man weiß, wie man dabei vorgehen muss, könnte sich dieses Geschäft durchaus lukrativ entwickeln.
Ein wichtiges Instrument für den Altgold Ankauf sind RFA-Geräte (Röntgenfluoreszenzanalyse), die den Goldanteil nahezu exakt bestimmen können. Wenn Sie sich darauf spezialisiert haben, einen Altgold Ankauf zu tätigen, könnte unser Blogbeitrag „RFA-Gerät: Fragen und Antworten“ für Sie interessant sein.
Speziell für Goldschmiede: Ankauf von Altgold
Viele Goldschmiede und Juweliere beschäftigt die Frage was zu tun ist, wenn Kunden ihr Altgold zum Ankauf bringen? Wie geht man dieses Geschäft an?
Wertvolle Hinweise dazu finden Sie in den folgenden Beiträgen:
- Echtheit von Gold prüfen
- Berechnung des Preises für Altgold am Beispiel
- Was steckt alles in einer Recyclingkostenabrechnung?
In unserem Blogbeitrag „Altgold-Ankauf beim Goldschmied: Feingoldbarren“ geht es speziell um den Ankauf von Feingoldbarren. Wie reagiere ich als Goldschmied, wenn ein Kunde wissen möchte, was sein Feingoldbarren wert ist? Und vor allem: Wie kann der Wert ermittelt werden, insbesondere wenn sich der Goldbarren in einer versiegelten Blisterverpackung mit vermeintlichem Echtheitszertifikat befindet? Lesen Sie den ausführlichen Beitrag hier.
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