Edelmetallhaltige Dentallegierungen und Fräsblanks: Darauf kommt es an.

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Eine reibungslose Verarbeitung der Gusslegierungen und der aus Fräsblanks hergestellten Arbeiten ist das A und O in jedem zahntechnischen Labor. Dabei kommt es stark auf die Qualität der Legierungen und Fräsblanks an. Diese hängt in erster Linie von ihrer Herstellung ab. Bereits kleine Fehler bei der Produktion der Fräsblanks wie Poren oder Risse können zu größeren Problemen bei der Weiterverarbeitung führen. Nachfolgend erfahren Sie mehr über das Herstellungsverfahren der Dentallegierungen und Fräsblanks.

 

Die wichtigsten Anforderungen bei der Herstellung der Dentallegierungen und Fräsblanks

Ganz klar, edelmetallhaltige Legierungen und Fräsblanks müssen homogen in der Korngröße, der Härte und der Zusammensetzung sein.

Ferner spielen die Legierungsbestandteile eine wichtige Rolle. Diese haben Auswirkungen auf die Farbe, die physikalischen Eigenschaften wie Härte oder Zugfestigkeit sowie den Schmelzintervall und den WAK-Wert (Wärmeausdehnungskoeffizienten). Bei einer Legierung, die keramisch verblendet werden soll, sind dies zusätzlich noch die Verbundfestigkeit sowie Oxidfarbe und –bildung sowie den WAK-Wert (Wärmeausdehnungskoeffizienten).

Bei der Produktion der qualitativ hochwertigen Dentallegierungen und Fräsblanks ist folgendes zu beachten.

·         Die einzelnen Legierungsmetalle werden im ersten Schritt genauestens eingewogen.
Einzig Rohmaterialien mit definierter und kontrollierter Reinheit  dürfen hierbei eingesetzt werden.

·         Anschließend werden die einzelnen Rohmaterialien vorgeschmolzen um eine homogene Legierung zu erhalten.

·         Das vorgeschmolzene Material wird zu einem Material-Block (Blank) in einer Strangguss-Anlage unter definierten Bedingungen vergossen bzw. bei einigen Legierungen wird der Vakuum Guss angewendet. Das Material wird unter einer Schutzgas-Atmosphäre induktiv aufgeschmolzen und erstarrt im Strangguss-Kühler schrittweise unter definierten Bedingungen. Weitere spezielle industrielle Behandlungsschritte sichern die geforderten Eigenschaften der Blanks.

Das gefertigte Edelmetallblech muss sich nun einer strikten Qualitätsprüfung unterziehen, um die definierten Standards der Reinheit, des Materialgefüges und der Zusammensetzung zu erreichen.

Die Werkstoffprüfung umfasst folgende Bereiche:

•             physikalisch-mechanische Eigenschaften

•             makroskopische Schliffprüfung und metallografische Untersuchung

•             chemische Analyse

Für „Fräsen in Edelmetall“ stehen derzeit sechs edelmetallhaltige Legierungen aus dem Portfolio von C.HAFNER zur Verfügung. Mit ihnen wird jede wichtige Indikation für die Zahntechnik abgedeckt, sodass nahezu alle prothetischen Versorgungen angefertigt werden können. Mehr zu den Legierungen mit ihren Eigenschaften erfahren Sie im nächsten Beitrag.

Nico Gabler