Beim Handwerk des Goldschmiedens gibt es neben grundlegenden Techniken auch einige außergewöhnliche, die jedes Schmuckstück einzigartig gestalten lassen können. Diese Techniken möchten wir Ihnen gerne in einer Serie mit Anwendungsbeispielen vorstellen. Los geht’s mit der Technik des Plissierens.
„Plisser“ – „in Falten legen“
Traditionell wird diese Goldschmiedetechnik bei Arbeiten mit Stoffen angewandt. Unter Einwirkung von Hitze, Dampf und Druck wird das Textil in einer gewünschten Form fixiert und kann anschließend weiterverarbeitet werden. Die Anordnung mehrerer regelmäßiger Falten in den Schmuckstücken bewirkt eine extrem flexible und gleichzeitig stabile Materialität. Ein Wechselspiel zwischen Bewegung und Versteifung, aber auch zwischen Gewicht und Leichtigkeit kommt so zum Vorschein. Das Plissieren wird u. a. mithilfe spezieller Maschinen oder bei kleineren Arbeiten auch manuell umgesetzt.
Während des Stipendiums „Pforzheim Revisited“ in der manufakturellen Schmuckabteilung im Deutschen Technikmuseum Berlin experimentierte Johanna Galefske mit dem Plissieren. Den Fokus legte sie hierbei auf die Synthese aus modernem Schmuckdesign und traditionellen Fertigungstechniken. Sie versuchte die Faltenstruktur auch bei Metall anzuwenden. Nach vielen Experimenten gelang es ihr, dem Metall die Struktur, wie die eines Plissees, zu verleihen. Im Gegensatz zum traditionellen Textilplissieren wird das Metall nur mit der Einwirkung von Druck in Falten gelegt. Was anfangs eine Wellenstruktur ist, verwandelt sich durch weiteres Biegen und Zusammenpressen zu einer Faltstruktur. Heute produziert Johanna Galefske mit dieser und weiteren manufakturellen Techniken zeitgenössischen Schmuck in Kleinserie oder als Unikate unter ihrem eigenen Label „Johanna Galefske Schmuckdesign“.
Hier ein paar Beispiele zum Plissee aus Edelmetall von Johanna Galefske:
Weiterführende Links:
www.johannagalefske.de
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