Wichtige Gedanken zum Jahreswechsel oder wieso Gekrätz klimaneutral aufbereiten?

Gekrätz aufbereiten

Ein außergewöhnliches, herausforderndes Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Vieles verlief anders, als wir es uns vorgestellt haben. Neben allen Widrigkeiten hat es uns aber auch gezeigt, wie wichtig es ist, sich mit globalen Problemen auseinanderzusetzen. Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist ganz klar – der globale Klimawandel.

Auch die Edelmetall Branche steht in der Verantwortung, Prozesse hinsichtlich ihres Impacts auf die Umwelt zu hinterfragen und Verbesserungen einzuleiten – sei es der Primärabbau von Edelmetall in Minen oder auch die Aufbereitung von Gekrätz.

Alle, die schon davon gehört haben, wissen wie paradox es erscheint, die Gekrätz-Aufbereitung klimaneutral stellen zu wollen. Doch im Folgenden werden wir zeigen, dass es möglich ist.      

Hintergrundwissen zur Gekrätz-Aufbereitung

Bereits im 19. Jahrhundert wurde damit begonnen, wertvolle Edelmetalle im industriellen Maßstab möglichst effizient zurückzugewinnen. Der Begriff „Gekrätz“ stammt von „zusammenkehren/zusammenkratzen“. Edelmetallhaltiger Abfall von der Schmuckindustrie wurde sorgfältig zusammengekehrt und wiederaufgearbeitet.

Auch heutzutage ist die Rückgewinnung der Edelmetalle aus Gekrätz ein wichtiges Thema. Das Gekrätz wird in einem mehrstufigen Prozess aufgearbeitet. Zunächst müssen die organischen Bestandteile verbrannt werden. Danach wird die Asche gemahlen und homogenisiert, um im Rahmen einer Analyse die Edelmetallinhalte bestimmen zu können. Schließlich werden die Edelmetalle durch einen Verhüttungsprozess extrahiert.

Wie man sich leicht vorstellen kann, belastet insbesondere der Verbrennungsprozess unser Klima. Daher sollte man sein Gekrätz dort aufbereiten lassen, wo sichergestellt ist, dass klimaneutrale Verfahren und Prozesse eingehalten werden.

Wieso lohnt sich die Gekrätz-Aufbereitung?

Edelmetall ist ein wertvoller Rohstoff und gerade im Gekrätz verstecken sich wahre Werte. Die Rückgewinnung ist also aus ökologischer und ökonomischer Sicht sinnvoll und wichtig. Heute wissen wir, dass das Edelmetall-Recycling – also Edelmetall aus edelmetallhaltigen Fertigungs-Rückständen oder Altgold zurückzugewinnen, wesentlich umweltschonender ist, als die vorhandenen natürlichen Edelmetall-Lagerstätten auszubeuten. Der ökologische Fußabdruck der modernen Edelmetall-Rückgewinnung ist ca. tausendmal geringer. Mehr dazu erfahren Sie im Blogbeitrag „Ökologischer Fußabdruck: Was ist nachhaltiger – Goldgewinnung oder Goldrecycling?“.

Klimaneutral Gekrätz aufbereiten – so setzen wir es um

Angesichts der problematischen globalen Klima-Entwicklung haben wir uns seit langem die Frage gestellt, wie wir den ökologischen Fußabdruck unserer Edelmetall-Rückgewinnung weiter verringern können.

Zunächst setzt C.HAFNER nicht auf Verbrennung des Gekrätzes, sondern auf Pyrolyse (Spaltung von organischen Verbindungen in Abwesenheit von Sauerstoff). Dies ist per se schon ein energiesparenderes und effizienteres Verfahren als die Verbrennung in einem Ofen. In Kombination mit Wärmerückgewinnung und dem vermehrten Einsatz von regenerativer Energie wird der Klimafußabdruck des Aufarbeitungsprozesses zusätzlich minimiert. Dennoch bleibt ein Rest von CO2-Emission, die dann von C.HAFNER durch den Kauf von CO2-Zertifikaten kompensiert wird. Die Kompensation erfolgt nach dem CDM (Clean Development Mechanism) oder Goldstandard, der eine lückenlose Überprüfung der Nachhaltigkeit gewährleistet. 2020 hat C.HAFNER beispielsweise ein Projekt für einen Windpark in Brasilien unterstützt.

Zusammengefasst wird also sichergestellt, dass im Rahmen der Gekrätz-Aufarbeitung von C.HAFNER das Klima unserer Erde nicht negativ beeinträchtigt wird.

Und was bedeutet das für Sie?

Bei der Vergabe der Gekrätzaufträge haben Sie die Wahl: wenn Sie bei der Aufarbeitung keinen negativen Klimafußabdruck hinterlassen möchten, wählen Sie die Scheideanstalt, die Ihr Gekrätz CO2-neutral aufarbeitet. Bei C.HAFNER geschieht dies sogar ganz ohne Mehrkosten – denn diese werden von C.HAFNER in der Verantwortung für eine intakte Umwelt getragen!

Die Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und dem Klima tritt zunehmend in der Edelmetall Branche in den Fokus der Öffentlichkeit. Umso mehr muss sich die Branche damit auseinandersetzen. Das neue Jahr 2021 wird durch fortschreitende Entwicklungen zur Klimaneutralität sehr spannend!

Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und einen guten Start in das Jahr 2021.