So sichern Sie sich vor falschen Scheidgut-Geschäften ab

Scheidgut-Geschäft

„Das Recycling von edelmetallhaltigen Abfällen ist Vertrauenssache.“ So oder so ähnlich werben Scheideanstalten oder Aufkäufer, die gerne eine Scheideanstalt wären, um ihre Kundschaft. Aber wer hatte nicht schon ein ungutes Gefühl, wenn er sein Scheidgut beim Aufarbeiter seiner Wahl abgab? Wurde alles richtig gewogen? Stimmen die Analysen? Stimmen die Kurse?

Natürlich kann nicht jeder Schritt bei der Aufarbeitung von Scheidgut protokolliert werden. Ein Rest an Grundvertrauen sollte vorhanden sein. Jedoch sollten beim Vergleich von Angeboten und bei der Übergabe des Scheidgutes einige Grundregeln beachtet werden, um nicht auf „Bauernfänger“ reinzufallen. Folgende Empfehlungen haben sich langfristig bewährt:

Das sollten Sie auf jeden Fall vermeiden:

  • Bargeschäfte signalisieren immer die Motivation Steuern zu sparen. In der Regel landet dann die gesparte Steuer im Portemonnaie eines Dritten.
  • Kompensationsgeschäfte, also Scheidgut gegen Schmuck, können gefährlich sein. Sie sind zwar komfortabel, verschleiern aber häufig die „wahren Werte“ im Scheidgut.
  • Pauschalangebote, also ein Betrag für alles, sollen die „wahren Werte“ verschleiern.
  • Gier ist ein schlechter Ratgeber. Das Werben um schnelles Geld hat noch nie langfristigen Erfolg gebracht. Daher ist bei solchen Angeboten in der Regel die Vergütung des Edelmetalls mangelhaft.
  • Misstrauen bei Lockvogelangeboten. Phantastische Angebote, welche eine Aufarbeitung fast umsonst suggerieren, sollten gemieden werden.

Diese Kriterien sollten Sie beachten:

  • Ein seriöses Scheidgutangebot setzt sich aus drei Komponenten zusammen: dem Preis für die Aufarbeitung, der Vergütungsquote (wieviel % des Edelmetallinhalts wird vergütet) und dem Kurs für das verkaufte Edelmetall. Alle drei Komponenten sollen sich an marktüblichen Größenordnungen orientieren.
  • Scheideanstalten sind vom Gesetzgeber mit intensiven Auflagen konfrontiert. Sie müssen diese häufig in Form von Administrationsaufwand an ihre Kunden weitergeben. Dies ist keine Schikane, sondern Beweis für einen seriösen Partner.
  • Vergewissern Sie sich, dass Ihr Partner auch wirklich selbst die edelmetallhaltigen Abfälle aufarbeitet. Hier ist das Risiko geringer, über den Tisch gezogen zu werden.
  • Vertrauen in traditionsreiche Adressen. Die wesentlichen Scheideanstalten im Markt sind bekannt. Seit über hundert Jahren bedienen sie den Markt seriös und stabil. Auch, wenn es langweilig erscheint: Die Wahrscheinlichkeit hier gut zu fahren ist am größten. Wenn Sie sich dann auch noch über das Internet oder andere Quellen von der Leistungsfähigkeit und Bonität Ihres Partners überzeugen, dann sollten Sie auf der sicheren Seite sein.