Häufig hört man in der Edelmetallbranche vom sogenannten „London Gold Fixing“ bzw. dem „LBMA Fixing“. Aber was ist das eigentlich genau und gilt das nur in London oder kann ich auch hier davon profitieren?
Die Historie
Bereits 1919, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, wurde am London Bullion Market das erste Goldfixing durchgeführt. Zu Beginn trafen sich täglich fünf Banken und Handelshäuser unter dem Vorsitz des Bankhauses Rothschild, um einen Fixpreis festzulegen. Ziel des Fixings ist es – damals wie auch heute – eine Preisbasis für Transaktionen und Bewertungen zu haben.
Trotz des Wechsels einiger der Teilnehmer war das Prozedere der Preisfestlegung jahrzehntelang nahezu unverändert. Erst als Anfang dieses Jahrzehntes Ermittlungen wegen eventueller Preisabsprachen der beteiligten Banken aufgenommen wurden, änderte man Grundsätzliches und legte sich auf zeitgemäße Standards fest.
Das LBMA-Fixing heute
Seit März 2015 findet die Preisfindung computergestützt, ähnlich einer Onlineauktion, statt. Der Leiter gibt einen Startpreis vor und während der 30 Sekunden dauernden Auktionsrunde können die Marktteilnehmer Ihr Kauf- bzw. Verkaufsinteresse mit den entsprechenden Mengenvolumina eingeben. Dieses Prozedere wird so oft wiederholt, bis ein Gleichgewichtspreis für den Kauf und Verkauf gefunden wurde. Veröffentlich wird dieser Preis schließlich als das offizielle „London Gold Fixing“.
Diese Preisfindung findet zweimal werktäglich statt, das „a.m. fixing“ um 11.30 Uhr (MEZ) und das „p.m. fixing“ um 16.00 Uhr (MEZ). Ähnliche Referenzpreise werden sowohl für Silber, Platin und Palladium veröffentlicht.
Sämtliche Marktteilnehmer können diesen Preis als Basis für Geschäfte und Bewertungen heranziehen. Er wird unmittelbar nach der Festlegung veröffentlicht.
Die Basis des Fixings sind sog. „Largebars“ – also 400-Unzen-Barren. Das tatsächliche Gewicht der gehandelten Barren liegt aber in einer Spanne von 350 bis 430 Unzen. Die Teilnehmer können ausschließlich Barren von Herstellern handeln, welche auf der „LBMA good delivery“-Liste stehen. Um hier aufgenommen zu werden, müssen strenge Qualitätsanforderungen und Produktionsstandards eingehalten werden. Goldbarren von C.HAFNER sind LBMA zertifiziert und erfüllen diese strengen Anforderungen.