Guillochieren: von Linie zu Linie

Leuchte, Lena Beigel

Die traditionelle, manufakturelle Technik „Guillochieren“ ist vor allem in der Schmuckgestaltung bekannt. Aber auch im Produktdesign lässt sich diese Technik anwenden.

Guillochieren ist vergleichbar mit Gravieren. Die für die Technik speziell entwickelten Maschinen erzeugen durch präzises Stichen ein flächendeckendes Muster. Es gibt unzählige Möglichkeiten Muster zu erzeugen. Neben der gängigen Verwendung von Metall als Guillochier-Unterlage lassen sich auch viele andere Materialien wie etwa Kunststoff oder Holz dafür verwenden. Die Maschine wird manuell bedient, so entstehen die Muster von Hand und unter hoher Konzentration. Schon eine einzig falsch gezogene Linie ist im späteren Muster erkennbar. Daher ist es ein ziemlich aufwändiges Verfahren, welches heutzutage nur noch selten eingesetzt wird.

Während meines „Pforzheim revisited Stipendiums“ hatte ich die Möglichkeit im Deutschen Technikmuseum Berlin an diesen Maschinen zu experimentieren.

Weil ich mich sehr für Produktdesign begeistere, kam die Idee auf, Leuchten mit dieser Technik zu gestalten.

guillochieren_lena_beigel_berlinleuchte_technikmuseum_berlin_lena_beigel

Das Guilloche-Muster beschränkt sich auf einen Zickzack, mit dem alle Flächen erstellt wurden. Metall, Holz und transparentes Acrylglas werden zu den leicht grünlichen bzw. farblosen guillochierten und gebogenen Flächen kombiniert. Durch das durchscheinende Licht kommen die Muster erst richtig zur Geltung.

Das Guillochieren ist zwar eine sehr aufwendige Technik, doch das Ergebnis ist es wert.

Ihre
Lena Beigel