Additive Fertigung in Platin-Iridium

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In Zeiten, in welchen der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen unseren Alltag bestimmt, werden neue Technologien zur effizienten Bearbeitung und Herstellung verschiedener Komponenten unverzichtbar. Additive Fertigungsverfahren bieten eine Vielzahl an Applikationsmöglichkeiten, bei denen die Vorteile der Technologie optimal zum Tragen kommen.

Die Gewichtsreduzierung von Bauteilen oder zuvor nicht herstellbare Geometrien aber auch Materialien und Legierungen, welche durch herkömmliche Verfahren wie z.B. Guss nur sehr aufwendig und kostenintensiv herstellbar sind, können durch Additive Fertigung wirtschaftlich realisiert werden. Einer der Hauptvorteile der Technologie liegt in der Designfreiheit. Da man nicht länger bereits bei der Konstruktion Einschränkungen durch die Herstellbarkeit mittels „konventioneller Herstellverfahren“ hinnehmen muss, bieten sich vielerlei Potentiale.

Komponenten aus Platin und Platin-Legierungen

Als Komponenten werden Bauteile bezeichnet, die als Einzelteile in einem technischen Komplex (z.B. Maschinen oder Geräte) funktionieren oder für dekorative Anwendungen eingesetzt werden. Sehr häufig müssen die Komponenten bestimmte Anforderungen erfüllen. Je nach Anforderung ist die Auswahl eines geeigneten Werkstoffs essentiell.

Die Verwendung von Platin ist für verschiedene Anwendung meist unverzichtbar. So werden in der Medizintechnik u.a. Elektroden zur Stromabgabe an umliegendes Gewebe aus Platin hergestellt. Die Durchflussmesstechnik greift immer dann auf Platin zurück, wenn zu messende Medien eine hohe chemische Aggressivität aufweisen. Auch der Wärmeausdehnungskoeffizient kann bei verschiedenen Materialpaarungen einer Baugruppe den Einsatz von Platin erfordern. Immer dann, wenn eine höhere Festigkeit des Werkstoffs gewünscht ist, wird Iridium hinzugefügt. Somit weisen Komponenten aus Platin und Platin-Iridium Eigenschaften wie hohe chemische Resistenz, Biokompatibilität, vergleichsweise hohe Festigkeit und elektrische Leitfähigkeit auf.

Die Vorteile von Platin-Iridium bei der additiven Fertigung

Betrachtet man die zuvor genannten Vorteile der Technologie

  • Materialeffizienz
  • Designfreiheit
  • Herstellung komplexer Werkstücke

erkennt man sehr schnell, dass diese im Bereich der Edelmetalle und speziell im Bereich der Platingruppenmetalle (PGM) besonders zum Tragen kommen. Aufwendige Gießprozesse mit hohen Einsatzmengen zur Herstellung der Halbzeuge sind in Verbindung mit hohen Kosten für die Wiederaufarbeitung der Abfälle ineffizient.

Durch die additive Fertigung von Komponenten aus Platin-Iridium können die Materialeinsatzmengen bei der Herstellung um ein Vielfaches minimiert werden. Bei der Weiterbearbeitung können, sofern diese überhaupt notwendig ist, durch endformnahe Gestaltung der Halbzeuge die Abfallmengen sowie die Bearbeitungszeiten reduziert werden.

Die prozessbedingt sehr feinkörnigen Gefüge sind häufig ein weiterer Vorteil bei Kleinstbauteilen für z.B. die Medizintechnik. Die Mikrobearbeitung kann hierdurch positiv beeinflusst werden.

Die Entwicklung von Komponenten nach individuellen Anforderungen

Da wir von C.HAFNER über eine langjährige Erfahrung mit der additiven Fertigung durch Laserschmelzen in Kombination mit der konventionellen zerspanenden Fertigung verfügen und bereits vielfältige Projekte zur Komponentenherstellung in enger Kooperation mit unseren Kunden umgesetzt haben, raten wir Produktentwicklern, die Möglichkeiten der additiven Fertigung bereits bei der Entwicklung und Konstruktion von Bauteilen zu berücksichtigen. Denn nur dann können die oben beschriebenen Vorteile der modernen Technologie voll ausgeschöpft werden. Ebenso ist es wichtig einen Komponentenhersteller auszuwählen, der gleich bei der Entwicklung beratend zur Seite stehen kann.