Was die universelle Platinlegierung PlatinGold so einzigartig macht und wie sie sich von anderen Platinlegierungen unterscheidet, haben wir hier bereits berichtet.
Nach seinem Erfolg als Gusswerkstoff und Halbzeug für eine zerspanende Bearbeitung ist PlatinGold nun auch als erprobtes Platinpulver für die additive Fertigung verfügbar. Hier spielt die Platinlegierung weitere Stärken aus. Neben seinem hohen Edelmetallanteil von 971 ‰ und der superweißen Farbe, besticht PlatinGold als Pulver durch seine Eignung für eine ressourceneffiziente Verarbeitung in der additiven Fertigung. Im Vergleich zur traditionellen Verarbeitung ermöglicht die Pulvertechnologie geringere Einsatzmengen, eine höhere Materialausbeute und weniger Scheidgutabfälle. Der bei Platinmetallen gewöhnlich hohe Aufwand wird deutlich reduziert.
Vorteile von PlatinGold-Pulver für die additive Fertigung
Die besondere Eignung der PlatinGold-Pulver für die additive Fertigung basiert auf der hohen Sphärizität der Pulverpartikel, sehr guten Fließfähigkeit und der Robustheit der Pulver, welches sich in einer einfachen Handhabung und hohen Wiederverwendbarkeit bemerkbar macht. Sie nehmen keine Feuchtigkeit oder Sauerstoff auf und sind dadurch dauerhaft als Pulver in der Anlage einsetzbar.
Grundvoraussetzung dafür ist eine konstant hohe Qualität der PlatinGold-Pulver. Dies erfordert vom Pulverhersteller eine hochmoderne und präzise Gasverdüsungsanlage, die in eine auf pulvermetallurgische Prozesse ausgerichtete Peripherie eingebettet ist. Die Klassierung mittels Windsichtens in Kombination mit pulverspezifischen Analysemethoden ermöglicht es, Pulver konstant in jeweils definierten Klassierungen herzustellen. Dabei bietet das Sichten den entscheidenden Vorteil die Feinstpartikeln und Agglomeraten aus dem Platinpulver zu entfernen und somit seine Fließfähigkeit (Verlinkung auf Beitrag 20190515 EM Auswirkungen PGV) signifikant zu verbessern.
Wie kann man mit PlatinGold-Pulver additiv fertigen?
PlatinGold-Pulver ist für die additive Fertigung mit 3D-Metalldruckern der Firmen Trumpf und Sisma qualifiziert. Die Anlagen arbeiten nach dem Laser-Metal-Fusion-Prinzip (LMF), welches auf einem Pulverbett und einem Laser basiert, der die Pulverpartikel lokal aufschmilzt und schichtweise zu einem dreidimensionalen Objekt verbindet. Für Schmuck- und Uhrenanwendungen wurden die Prozessparameter gezielt für diese Anlagen entwickelt. Dazu werden die drei zentralen Verfahrenskomponenten – die Anlage, die Edelmetallpulver, sowie spezifischen Prozessparameter perfekt aufeinander abgestimmt. Damit entsteht eine „Systemkompetenz“, die es ermöglicht, mit den kompakten und robusten Maschinen eine additive Fertigung kleiner industrieller Serien zu realisieren.
3. Endformnahe Herstellung im 3D-Druck-Verfahren und Kombination mit CNC-Fräsbearbeitung für höchste Genauigkeit
Additiv gefertigte Teile aus PlatinGold zeichnen sich durch eine hohe Härte, hohe Zugfestigkeit und Duktilität und einer sehr feinen gleichmäßigen Gefügestruktur mit einer Korngröße von 20 µm aus. Zusammen mit Kooperationspartnern hat C.HAFNER weitere Edelmetall-Legierungen für die additive Fertigung parametrisiert. Seien Sie gespannt auf die folgenden Blogbeiträge!