Palladium: Edelmetall und Industriemetall

Industrie, Palladium (c) fotolia

Selbstverständlich ist und bleibt Palladium ein Edelmetall, dies wollen wir auch gar nicht in Abrede stellen. In den letzten Wochen konnte man jedoch am Kurs ablesen, dass Palladium häufig in der Industrie verarbeitet wird und somit auch als Industriemetall durchgeht. Im Gleichschritt mit Basismetallen wie Kupfer, Nickel und Aluminium, oder auch Erdöl, musste Palladium seit Q3 2015 deutliche Kursverluste wegstecken. Gemeinsam haben oben genannte Rohstoffe nicht nur das Anwendungsfeld, sondern auch die zuletzt enorme Nachfrage aus China. Aus der „Werkbank der Welt“ kamen zuletzt jedoch schlechte Nachrichten. Das konstant hohe Wachstum aus dem letzten Jahrzehnt wird sich zusehends verlangsamen.

Den vorübergehenden Tiefpunkt erreichte Palladium am 12. Januar diesen Jahres, als das Metall lediglich noch bei 13,50 EUR/g notierte. Ende Oktober lag der Kurs noch jenseits der 20,00 EUR/g. Dies bedeutet einen Kursrückgang von nahezu 35 Prozent in nur zweieinhalb Monaten, hier kann man bereits von einem kleinen „Crash“ sprechen.

Der niedrigste Kurs seit etwa sieben Jahren  wurde von vielen bereits als  Schnäppchen-Preis genutzt, was dem Kurs wieder etwas Aufwind verlieh.

Palladium wird auch weiterhin sehr volatil bleiben. Einen klaren Trend erwarten wir in den nächsten Wochen nicht. Ähnlich dem Ölpreis wird es weiterhin starke Schwankungen geben. Rücksetzer können hier als  Kaufgelegenheit genutzt werden.

Mehr Informationen zu Edelmetall-Entwicklungen im Januar finden Sie im Fokus Edelmetall.

Ihr
Torsten Schlindwein