Löten zählt zu den wichtigsten Verfahren im handwerklichen Betrieb. Insbesondere bei der Schmuckherstellung aber auch bei technischen Anwendungen kommt die Löttechnik oft zum Einsatz. Viele Faktoren sind notwendig um bei dieser Technik zufriedenstellende Ergebnisse erzielen zu können. Traditionell sind Draht- und Blechlote für viele immer noch erste Wahl, obwohl es auch da immer wieder zu Problemen kommen kann. Eine sehr gute Alternative zu herkömmlichen Loten sind Lotpasten. Insbesondere nach dem Verbot von Cadmium steigt die Nachfrage nach Lotpasten kontinuierlich.
Verbot von cadmiumhaltigen Loten
Bis Ende 2012 wiesen die gängigsten Lote einen Cadmium-Anteil auf. Dieses Metall hatte für den Anwender klare technische Vorteile. Zum einen hatten cadmiumhaltige Lote sehr gutes Fließverhalten. Zum anderen wurden die Arbeitstemperaturen durch diesen Legierungsbestandteil deutlich nach unten korrigiert.
Mit der REACH Verordnung ist es seit dem 01.12. 2012 verboten, Cadmium zu verarbeiten. REACH ist die Europäische Chemikalienverordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe.
Das Verbot von Cadmium war zweifelsohne aus gesundheitlichen Gründen eine sehr wichtige und notwendige Entscheidung. Doch für die Anwender kam es zwangsläufig zu Lötproblemen. Viele niedrigschmelzende Lote in allen Feingehalten und Farben sind weggefallen und konnten auch nicht ersetzt werden. Andere Legierungsbestandteile, die die mechanischen Eigenschaften nicht reduzieren und die gleichen Vorteile wie Cadmium bringen, gibt es leider bis heute nicht.
Weshalb Lotpasten als die Alternative zu Loten gelten
Eine Lösung, die viele Vorteile mit sich bringt, sind Lotpasten. Mit Hilfe der Pulvermetallurgie lassen sich nämlich Legierungen herstellen, die durch herkömmliche schmelzmetallurgische Verfahren nicht herstellbar sind.
So sind die HILDERBRAND Lotpasten von C.HAFNER Pulver in feinster Körnung mit organischen Bindemitteln vermischt und eignen sich für das Löten mit offener Flamme, aber auch für Lötungen im Durchlaufofen, unter Vakuum sowie für das Induktions- oder Widerstandslöten. Je nach Art der Anwendung sind den Pasten geeignete Flussmittel beigesetzt.
Die Pasten sind in allen Edelmetalllegierungen, Feingehalten und in allen Farben erhältlich. Alle sind natürlich cadmiumfrei und in vielen verschiedenen Arbeitstemperaturen lieferbar (z. B. 18 Karat Gelbgold Pasten in sieben Temperaturen von 840–630°C, Silberpasten von 630– 895°C). Punktgenaues Dosieren und ein sehr geringer Verbrauch bei einfachem Handling sind weitere Vorteile der HILDERBRAND Lötpasten von C.HAFNER.
Die Lotpasten-Spezifikationen sind zu finden unter www.c-hafner.de.
Uwe Rau